Lange war es bzgl. der Berichterstattung zu unserem dritten Bauabschnitt ruhig. Die Arbeiten liefen derweil weiter. Nach 13 Monaten Bauzeit ist unsere „neue Halle“ seit dem 04.11.2024 zur Nutzung freigegeben und die vereinsinternen sowie externen Gruppen haben den Betrieb aufgenommen. Nachfolgend werden wir über das Projekt und die Durchführung ausführlicher berichten.
Aufgrund steigender Mitgliederzahlen und dem Vorhaben, dass sportliche Angebot des Vereins zu erweitern, fasste der Vorstand im Frühjahr 2021 den Entschluss, einen weiteren Bauabschnitt anzugehen. In tiefsten „Corona-Zeiten“ war dies ein mutiges Vorhaben, trotzdem haben wir uns in der folgenden Zeit auch von weiteren Rückschlägen wie Kostensteigerung durch Krieg/Inflation, der Absage von Fördermitteln durch die Stadt Leipzig und der Beschaffung der notwendigen Eigenmittel nicht unterkriegen lassen.
Am 27.09.2021 wurde der Förderantrag auf Investive Sportförderung bei der SAB (Sächsische Aufbaubank) gestellt. In der ursprünglichen Planung war ein Gesamtwertumfang von 859.605,03 € vorgesehen. Dieser Betrag hat sich aufgrund der Preisentwicklungen seit Antragstellung bis zum heutigen Tag auf über 900.000,00 € erhöht.
Auch bei der Stadt Leipzig wurde ein Antrag auf Investive Sportförderung gestellt. Das Projekt wurde durch den Fachausschuss Sport befürwortet, es standen jedoch nicht ausreichend Mittel zur Verfügung, sodass dem Antrag im Juli 2022 leider nicht entsprochen werden konnte.
Durch die Absage der Stadt Leipzig stand der Verein vor dem Problem, dass nun 50 % des Bauvolumens als Eigenmittel dargestellt werden mussten (mit Förderung der Stadt Leipzig wären es 10 % gewesen). Diese Summe von über 400.000,00 € konnte nach umfangreichen Gesprächen in Form von Spenden und vereinsinternen Darlehen dargestellt werden. Bereits an dieser Stelle danken wir unseren Sponsoren, Spendern und Vereinsmitgliedern für ihr außerordentliches Vertrauen und die Unterstützung.
Letztendlich wurde der Förderbescheid der SAB durch den Sächsischen Staatsminister des Inneren, Herrn Armin Schuster, am 05.09.2022 im Rahmen einer Kindertrainingseinheit übergeben.
Gleichzeitig wurde die Planung und das Bauantragsverfahren in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Schoener & Panzer in die Wege geleitet. Am 27.09.2022 wurde durch die Stadt Leipzig die Baugenehmigung erteilt.
Durch die stetig steigenden Baupreise stand das Projekt zwischenzeitlich vor dem Aus, doch der Vorstand hielt trotz sehr schwieriger Bedingungen am Vorhaben fest. Am 04.10.2023 war offizieller Baubeginn. Zum heutigen Tag sind die Arbeiten fast abgeschlossen. Bis Ende des Jahres sind „Restarbeiten“ zu erledigen. Die feierliche Eröffnung findet im Frühjahr 2025 statt.
Seitdem hat sich viel getan. Unsere Judohalle/unser Dojo (I. Bauabschnitt – 2016) sowie unser Erweiterungsbau (II. Bauabschnitt – 2017/2018) wurde durch einen Aufbau erweitert. Der neue Komplex, der über einen separaten Zugang erreichbar ist, umfasst eine weitere Sporthalle mit einer Nutzfläche von 110 m². Weiterhin befinden sich zwei Umkleiden, ein WC und ein Lagerraum im neuen Obergeschoss.
Die neue Halle, die grundsätzlich nicht mit einer Mattenfläche ausgelegt ist, ist insbesondere das neue Zuhause für unsere Sportlerinnen und Sportler der Gruppe Wing Chun, die sich unter der Leitung von Lutz & Maurice Gent sowie René Sohr prächtig entwickelt hat. Weiterhin bieten wir seit November Trainingseinheiten im Bereich Jiu Jutsu an. Hierfür konnten wir mit René Sallier (6. Dan Jiu Jutsu/5. Dan Judo) einen großartigen Trainer gewinnen. Die neuen Räume stehen dem Verein selbstverständlich auch für andere Dinge zur Verfügung. So können nun Seminare oder Fortbildungen noch besser durchgeführt werden. Die Räume können zudem durch unsere leistungsorientierten Sportlerinnen und Sportler für zusätzliches Trainingseinheiten (Athletik, Kraft, usw.) genutzt werden. Auch externe Gruppen, wie eine Tanzgruppe & Kindersport, freuen sich über die neuen Gegebenheiten.
Da einige Gruppen, die nicht zwingend auf eine Matte angewiesen sind, in die neue Halle „umgezogen“ sind, wurden gleichzeitig Mattenzeiten in unserem Dojo frei, sodass auch die Judogruppen von den neuen Umständen profitieren.
Unser Vorstandsmitglied René Sohr, der maßgeblich für das Gelingen des Vorhabens verantwortlich war/ist, machte sich auf eine Namenssuche für die neue Halle. Nach der Rücksprache mit weiteren Vereinsmitgliedern entschied man sich für den Namen „Andreas Felgentreff Halle“. In diesem Rahmen wird dem ehemaligen Vereinsmitglied Andreas Felgentreff gedacht, der im Jahr 2020 verstarb. Der Papa unseres Vorstandsvorsitzenden Christian Felgentreff war seit dem Jahr 2010 an der Entwicklung des Vereins beteiligt. In den Jahren 2015 und 2016 legte er den Grundstein für die Möglichkeit zur Errichtung einer eigenen Judohalle. Ohne ihn würde der Komplex „Judohalle Holzhausen“ nicht existieren.
Mit dieser Geste wurden Christian und Beate Felgentreff, die beide als Judoka und im Vorstand aktiv sind, überrascht, was selbstverständlich für einen emotionalen Moment sorgte.
Zuletzt wollen wir uns bei allen, die die letzten Jahre viel Nerven, Zeit und Geld aufgebracht haben bedanken:
– Ein Dankeschön geht an den gesamten Vorstand, der erneut den Mut bewies und an die Vision des neuen Bauabschnittes trotz aller Umstände glaubte. Unser René Sohr hat in den letzten 13 Monaten jeden Tag die Baustelle besucht, Termine abgestimmt und die anstehenden Arbeiten als „Bauherr“ organisiert. Ohne ihn wäre der Bauabschnitt noch lange nicht beendet. Unser Ronald Spahn war aufgrund seiner fachlichen Expertise eine wichtige Unterstützung bei der Umsetzung des Bauvorhabens. Beate & Christian Felgentreff haben erneut im Bereich Finanzierung und Antragstellung der Fördermittel umfangreiche Arbeit geleistet.
– Wir bedanken uns bei allen Spendern, Sponsoren und Darlehensgebern, ohne die die notwendigen Eigenmittel nicht hätten aufgebracht werden können.
– Wir bedanken uns beim Freistaat Sachsen / der Sächsischen Aufbaubank für die großartige Unterstützung in Form der investiven Sportförderung: „Diese Baumaßnahme wurde mitfinanziert durch Steuermitten auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.“
– Ein Dankeschön geht auch an das Architekturbüro Schoener & Panzer, mit dem wir alle drei Bauabschnitte in konstruktiver Arbeit umgesetzt haben.
– Und natürlich geht der Dank an unsere Vereinsmitglieder, die stets hinter uns standen und in zahlreichen Arbeitseinsätzen Eigenleistungen erbracht haben. Mit René Dietrich und Daniel Neugebauer wollen wir beispielhaft zwei Personen nennen, die zahlreiche Stunden auf der Baustelle verbracht haben.
Nun wollen wir unser neues Zuhause mit Freude nutzen. Für das kommende Jahr sind noch umfangreiche Arbeiten im Außenbereich geplant, sodass der „Campus“ auch für außersportliche Aktivitäten genutzt werden kann.
Für weitere Fragen steht euch der Vorstand, insbesondere René Sohr und Christian Felgentreff, zur Verfügung.